Dienstag, 31. Januar 2017

LibreCAD unter LinuxCNC 2.7 kompilieren

Einleitung

Zwar habe ich schon vor einigen Jahren mal einen Blog-Post zum übersetzen von LibreCAD unter LinuxCNC verfasst, der bezog sich aber auf die damals aktuelle Version, daher hier noch einmal eine kurze Anleitung.

Anleitung

Nach dem Start/Einloggen muss man zuerst ein Terminal öffnen (Anwendungsmenü → Terminal). Darin werden nun jeweils die folgenden Kommandos (Kommandos in Monospace, Kommentare normal) eingegeben:

Zuerst brauchen wir einige Pakete:
sudo apt-get install qt-sdk libboost-all-dev libmuparser-dev libfreetype6-dev

Danach holen wir uns den Quellcode:
git clone https://github.com/LibreCAD/LibreCAD.git

Im Gegensatz zu früher haben wir nun einen etwas moderneren Compiler und auch LibreCAD wurde weiterentwickelt, die neueren Branches gehen jedoch mit dem von LinuxCNC eingesetzten Debian Wheezy nicht, daher wählen wir uns mit
git checkout tags/2.0.7
die höchste compilierbare Version aus dem 2.0.0er Zweig von LibreCAD aus.

Die Übersetzung starten wir dann mit
qmake librecad.promake
was eine ganze Weile dauern kann.

Hat alles geklappt, dann kann man mit
cd unix./librecad
LibreCAD nun starten.

Aus Komfortgründen erstellt man sich dann noch am besten einen Starter auf dem Desktop, wie in folgendem Video gezeigt:

Montag, 30. Januar 2017

LinuxCNC 2.7 in VM VirtualBox installieren



Einleitung

Zwar macht es keinen Sinn, aus einer virtuellen Maschine heraus LinuxCNC mit angeschlossener Fräse betreiben zu wollen, da virtuelle Maschinen einfach nicht echtzeitfähig sind, aber für die Simulation von vorbereiteten Fräsjobs ist es ideal.

Daher habe ich -- als Ergänzung der Installation im Bastelkeller -- auf meinem Office-PC eine VM mit LinuxCNC am Laufen.
Da ich die "echte" Installation kürzlich auf einen neuen Rechner mit neuester Software (LinuxCNC-2.7) gebracht habe, war es auch an der Zeit die VM zu aktualisieren.

VirtualBox installieren

Zuerst unter https://www.virtualbox.org/ die aktuelle Virtual Box Software downloaden und installieren. In meinem Fall war dies Version 5.0.32.
Bei der Installation werden auch Gerätetreiber installiert, das ist normal.

VM anlegen

Im Virtual Box Manager auf Neu klicken um eine neue VM anzulegen. Hier meine Daten:
LinuxCNC kommt als 32-bit System, daher unter Version dies auswählen

Je nach verfügbarem RAM der Host-Maschine kann man auch weniger einstellen, unter 2 GB würde ich aber nicht gehen
 


dynamisch alloziert bedeutet, dass wir nur den Platz brauchen, den die VM auch belegt. Der Performancenachteil ist in diesem Fall egal.

40 GB sollte mehr als reichen, durch die dynamische Allokation ist es nicht so tragisch, wenn man hier mehr einstellt.

Linux CNC downloaden und als virtuelle CD angeben

Unter http://linuxcnc.org das ISO-Image downloaden. In meinem Fall war das linuxcnc-2.7-wheezy.iso.
Diese Datei gibt man dann der VM als CD an, indem man die VM anklickt und dann im Menü Maschine / Ändern auswählt.
Im folgenden Dialog wählt man unter Massenspeicher, das CD-Symbol "leer" und klickt auf der Attribute-Seite das eher unscheinbar aussehende CD-Symbol, bei dessen Menü man dann die gerade heruntergeladene Datei als "Datei für optisches Medium auswählen" kann.
 

Danach lässt sich die virtuelle Maschine auch schon starten.

Installation LinuxCNC

Die eigentliche Installation ist recht problemlos. Man wählt einfach im Boot menu den Punkt "Install (Graphical)"


Damit ist die Installation dann auch schon fertig. In einem weiteren Post zeige ich, wie man eine simulierte CNC-Fräse einrichten kann, wie man LibreCAD zum Laufen bringt und was man tun muss um dxf2gcode betreiben zu können.