Sonntag, 18. Oktober 2015

Neueste Version von dxf2gcode auf altem LinuxCNC

Ich hab im Keller immer noch LinuxCNC in Version XXX (Never change a running system).

Die vielen Verbesserungen von dxf2gcode, die in den letzten Monaten eingebracht wurden (u.a. eine integrierte Radius-Korrektur, die auch Innenausschnitte perfekt behandelt, da hatte ich immer meine Probleme ...) wollte ich aber schon haben.

Also hab ich mir die aktuelle Version von Sourceforge gezogen:
git clone git://git.code.sf.net/p/dxf2gcode/sourcecode dxf2gcode-sourcecode
Der Versuch, diese Version zu starten wurde mir allerdings mit folgender Fehlermeldung quittiert:
ImportError: No module named argparse
Meinem Python fehlte also wohl das argparse Modul. Dies kann man mit folgenden Kommados beheben:


apt-get install python-setuptools

easy_install argparse

Danach sollte argparse installiert sein, und das Kommando
python -c "import argparse; print argparse"
sollte folgenden Output liefern:
<module 'argparse' from '/usr/local/lib/python2.6/dist-packages/argparse-1.4.0-py2.6.egg/argparse.pyc'>
Danach ging dxf2gcode wieder einwandfrei.

Samstag, 10. Oktober 2015

Aufbewahrungsbox für AA und AAA Akkus

Bisher hatte ich meine AA und AAA Akkus (hauptsächlich Eneloop) immer in Plastikboxen aufbewahrt. Während man bei dieser Box:

noch durch die Lage (Kopf oben oder unten) wusste, ob die Akkus voll / leer sind, war das bei diesen Boxen:

nicht mehr möglich.

Also habe ich mir eine Box gebaut, welche bis zu 16 AA und 20 AAA Akkus aufnehmen kann. Als Material wurde 4 mm Pappelsperrholz (billig im Baumarkt) verwendet, als Fräser kam ein 2mm VHM-Fräser in meiner Proxxen IBS/E zum Einsatz.

In die Bodenplatte werden 2mm tief kreisrunde Taschen gefräst, darüber befindet sich in gleichem Muster eine Platte, welche die Akkus oben stabilisiert. Die Seitenteile sind dann alle mit Nut-Feder-Verbindungen ausgeführt.

Ein einfacher Deckel, der mit einem Klebebandscharnier befestigt wird, macht die Box verschliessbar.

Hier der Plan:


Und ein paar Fotos:


Gestern habe ich das Ganze dann noch mal fein geschliffen und mit Schnellschliffgrund und Zapon-Lack etwas zu veredeln versucht, das war eber der Übung halber (und davon brauch ich wohl noch viel, Lackieren ist einfach nicht meins ...).

Wers nachbauen will, hier wieder der Download mit .dxf (LibreCAD) und .ngc (LinuxCNC) Datei.

Viel Spass beim Nachbauen oder Anpassen.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Ein Knopf zur Rückkehr nach 0/0

Ein Blog-Leser hat mich gefragt, ob man denn einen weiteren Knopf in Axis einbauen könnte, mit dem auf den Werkstück-Nullpunkt fahren kann.

Das ist denkbar einfach. Man erweitert dazu laengensensor.xml um folgende Zeilen:
<button>
<halpin>"goto-xy-zero"</halpin>
<text>"Gehe X/Y nach 0/0"</text>
</button>

Und die laengensensor.hal um folgendes:
net goto-xy-zero halui.mdi-command-04 <= pyvcp.goto-xy-zero

Schliesslich noch in der Konfigurationsdatei der Fräse (.ini-Datei) das Kommando dazu (nur der fette Teil kommt dazu)
[HALUI]
MDI_COMMAND = G30.1
MDI_COMMAND = G30
MDI_COMMAND = O<probez> call
MDI_COMMAND = O<touchoffxy> call
MDI_COMMAND = G0 X0 Y0

Und schon flutscht das:

Und will man einen weiteren Knopf, um zum Maschinen-Nullpunkt zu kommen, geht das analog im .xml-File:
<button>
<halpin>"goto-xy-zero-machine"</halpin>
<text>"Gehe X/Y nach Maschinen-0/0"</text>
</button>
im HAL-File:
net goto-xy-zero-machine halui.mdi-command-05 <= pyvcp.goto-xy-zero-machine

und die HALUI-Sektion sieht dann so aus:
[HALUI]
MDI_COMMAND = G30.1
MDI_COMMAND = G30
MDI_COMMAND = O<probez> call
MDI_COMMAND = O<touchoffxy> call
MDI_COMMAND = G0 X0 Y0
MDI_COMMAND = G53 G0 X0 Y0
Viel Spass beim Nachbauen :-).

Sonntag, 4. Oktober 2015

Vakuumtisch als Auflage auf den Stepcraft T-Nutentisch

Einleitung

Wie schon berichtet ist eines meiner Langzeit-Projekte der Bau eines KIS (aka Schmeissgeier). Das ist mittlerweile schon recht weit fortgeschritten (mehr dazu später), jedenfalls ist einer der Bauschritte aus dem (fast) fertigen Flügel die Querruder herauszutrennen.

Und weil ich genau weiß, was ich mit einem Messer anrichten würde wollte ich den Schritt mit meiner Stepcraft 420 durchführen. Einfach 1mm Fräser rein und das Ruder rechteckig aus dem Flügel trennen. Nur kann man dafür den Flügel nicht vernünftig aufspannen (ich muss über die gesamte Lnge der Fräse fahren). Ein Vakuumtisch löst das Problem - ein neues Projekt war geboren.

Nach einigem Überlegen war meine Idee, dass ich die Nuten des Nutentisches als "Kanal" benutze und passgenau eine MDF-Platte mit "gespiegelten" Nuten darauflege, die dann die notwendigen Löcher bekommt.

Frontabdeckung

Aus einer 8mm MDF - Platte habe ich die Form der Frontplatte der SC 420 ausgefräst inklusive 5mm großer Löcher an jenen Positionen, wo die Nuten der Nutenplatte sind.
Die Löcher für die Schrauben, mit denen die Frontplatte festgemacht wird habe ich mit der Hand gebohrt, was ein Fehler war, weil das MDF ausgerissen ist. Es funktioniert trotzdem wie man sieht:
Frontabdeckung

Das Loch passt genau zur Nut

Löcher

Mein Plan war es, entlang der Nuten des Nutentisches Lochreihen zu machen. Und weil zwischen zwei Nuten 5 cm Platz ist habe ich noch je eine Reihe zwischen zwei Nuten geplant.
Und damit war als Abstand zwischen zwei Lochreihen je 2.5 cm geplant und damit es schön gleichmäßig wird war dies auch der Abstand zwischen den Löchern, die ich 4mm groß und 10 mm tief in das 12 mm starke MDF gebohrt habe...

Beim Bohren der ersten Löcher
... das hat sich allerdings dann als Fehler herausgestellt, die Löcher sind zu groß und zu wenig. Daher habe ich später dann noch je 2 Stück Löcher mit 2mm Durchmesser zwischen zwei der schon vorhandenen gemacht. In Zukunft werde ich nur mehr 2mm Löcher machen, aber jetzt sieht die Platte halt so aus:
Nach dem Bohren weiterer Löcher
Mit diesem Lochraster hält eine 4mm Pappelsperrholzplatte bombenfest.

Luftführende Nuten (Unterseite)

Um die Nuten an der Unterseite 8mm breit zu bekommen bin ich mit dem 3mm Fräser dreimal auf und abgefahren und wegen der Tiefe von 6mm das Ganze in 2 Durchgängen. Macht also 6 mal ganz rauf und runterfahren und das wiederum 11 mal für die 6 Nuten über den Nutentisch-Nuten und 5 für die "Zwischenkanäle". Damit diese auch Unterdruck bekommen wird oben und unten noch einmal ein Querkanal ausgefräst.
So sieht der Plan aus (grün sind die Löcher, weiß die Nuten, gelb sind Maße).
Nutentisch - Plan
und so sieht es in Natura aus:

Nuten auf der Unterseite

Staubsaugeranschluß

Beim lokalen Gummi-Fachhändler habe ich mir 2 Meter transparenten Schlauch mit 5mm Durchmesser besorgt (zum Spottpreis) und im Baumarkt ein Abwasser-Knie. Die Schläuche werden einerseits durch die Frontplatte, andererseits durch eine passgenaue Abdichtung (wieder aus 8mm MDF) in das Knie eingeführt:

Der Sauganschluss

Das andere Ende des Knies habe ich mit einer Gummi-Muffe versehen, in die ich jetzt bequem den Anschluss vom Staubsauger stecken kann.

Das Resultat

So sieht das Resultat aus

Die fertige Konstruktion

Und obwohl die Saugleistung meines Kärcher 3500 zwischen Absaugung und Vakuumtisch geteilt werden muss, hält ein 4mm Pappelsperrholz bombenfest, wie ich feststellen konnte, als ich mir eine Akkubox gebaut habe.

Download

Ich habe eine ZIP Datei mit allen wesentlichen Teilen im .dxf-Format und LinuxCNC-fertige .ngc Dateien gemacht, falls jemand Lust hat, den Tisch nachzubauen.