Freitag, 20. Januar 2012

Baubericht "Der kleine RC Uhu" von Graupner

Nachdem ich 2011 viel mit meinem Easy Glider Pro geflogen bin, stand mir im Herbst der Sinn nach "echtem" Modellbau und da ich meinen Einstieg mit einem Multiplex Panda gemacht hatte, viel die Wahl auf ein ähnliches Modell, den kleinen RC Uhu von Graupner. 

Der kleine RC Uhu kommt als lasergeschnittener Baukasten, alle Teile passen super zusammen und es hat mir sehr viel Spass gemacht, den Flieger zusammenzubauen.

Der Baukasten ist geöffnet, die Rumpfbodenplatte auf dem (mitgelieferten) Baubrett montiert und der Nasenformklotz samt ersten Spant ist schon geklebt. A propos Kleben: Ich habe Expressleim zum Kleben verwendet und nur in Ausnahmefällen (Holz auf Kunstoff) auf den (mitgelieferten) Uhu Hart zurückgegriffen.


Die Seitenflosse entsteht, indem man zwei Sperrholzteile auf die Balsaplanke klebt.


Die Aufnahme für Flügel, begrenzt durch zwei Spanten. Hier ist folgendes zu beachten:
  • Die Spanten sollten im rechten Winkel zur Bodenplatte geklebt werden (dies passiert von Haus aus nicht, da die Aufnahme nach hinten leicht abfällt.
  • Hinteren und vorderen Spant nicht verwechseln
  • Die Muttern (in welche später die Schrauben für die Befestigung der Flügel landen sollen) sollten so angeklebt werden, dass ihre Fläche unterhalb des Brettchens ist, sonst lösen sich die Muttern unweigerlich. Die obige Abbildung ist also falsch! Ich habe das später korrigiert.

Hinten muss man zwei Spanten in Flucht zur Bodenplatte befestigen. Das habe ich gelöst, indem ich zwei Gewichte links und rechts hingelegt habe und mit Zwingen dann ein wenig Druck ausgeübt habe.


Und auch vorne haben wir Sperrholzverstärkungen, die dank Aussparungen in der Bodenplatte exakt angefügt werden können. Hier noch die Ansicht von oben:


Weiter gehts mit der Seitenflosse:
Das Bowdenzugrohr hab ich mit Uhu Hart schön in die Rundung des Sperrholzteils eingeklebt. Bei den Schnellzwingen muss man aufpassen, weil das Balsaholz so weich ist, dass man Abdrücke reinbekommt, besser legt man ein kleines Stück (Abfall-)Holz dazwischen.
Die Scharniere werden nach Bauplan aufgeklebt.
Und anschließend kommt der "Deckel" auf die Seitenflosse.


Danach habe ich das Seitenruder geschliffen und die Schlitze für die Scharniere geschnitten. Das war ein wenig heikel, schließlich ist das Teil nur wenige mm dick und wenn man nicht gut aufpasst hat man ein Loch im Ruder. Hier das fertig eingeklebte Seitenruder:
Und die Ansicht von vorne; es ist wichtig, dass das Seitenruder im rechten Winkel zum Rumpf geklebt wird.


Dann folgt schon das Aufbringen der Seitenwände des Rumpfs mit vielen vielen Schnell- und sonstigen Zwingen:
Unglücklicherweise hat es mir bei dieser Aktion die Bodenplatte leicht aufgewölbt (hab ich erst gemerkt, als ich den Rumpf vom Baubrett genommen habe), das musste ich später durch Schleifen ausgleichen.


Einbau der Servos und des Servobretts:
Ich hab die empfohlenen Graupner Servos genommen, obwohl es vermutlich bessere / günstigere Servos gäbe.


Für den Flügelbau habe ich den Mittelteil auf einen kleinen Block gestellt und die Flügelenden mit Styropor so unterlegt, dass die V-Form genau nach Bauplan entsteht:
 


Die Kabinenhaube hab ich mit Schere so gut es ging ausgeschnitten und mit dem Dremel nachgearbeitet; Zwischenstand:
Man sieht, dass die Bowdenzüge schon drin sind und auch die Höhenflosse ist schon montiert. Irgendwann hab ich auch die Nase zurechtgeschliffen.


Nun noch Landekufen aufkleben:
 


und schon haben wir einen rohbaufertigen Flieger:


Danach kamen noch einige Stunden Schleifarbeit (hauptsächlich vom Schwiegervater ausgeführt *grins*) und mehrer dünne Schichten Spannlack, um das Modell vor Feuchtigkeit zu schützen und etwas mehr Festigkeit zu verleihen.

Da hab ich gemerkt, dass der Flügel sehr empfindlich und ziemlich groß (weil nicht teilbar) ist und ich eine Transportkiste brauche. 
Dazu später mehr ...

UPDATE: Heute war Erstflug und leider haben sich die Tragflächen durch das Lackieren "nach unten" verzogen und leider auch nicht gleichmäßig, sodass der UHU stark nach rechts zieht, was mit vollem Seitenruder-Ausschlag gerade eben noch halbwegs korrigierbar war.
Da muss ich wohl noch nacharbeiten. Konsequenz: Falls man (wieder die Bauanleitung) doch lackiert, muss man aufpassen, dass er sich nicht verzieht (evtl. Spanten einbauen).

UPDATE: Ich habe die verzogenen Flügel über einen längeren Zeitraum mit einer gerade Leiste eingespannt, was einiges (aber nicht alles) vom Verzug weggenommen hat. Schließlich habe ich doch noch Rippen nachgerüstet:
 Das hat den Verzug nun fast zur Gänze herausgenommen. Bin schon gespannt auf den ersten Flugversuch mit den verbesserten Flügeln.

UPDATE: Das hat leider noch immer nicht den gewünschten Effekt. Die rechte Flügelseite zieht extrem nach unten (d.h. die linke drückt wohl ziemlich nach oben). Nach wie vor kaum steuerbar.

UPDATE: Endlich, das Ding fliegt. Nachdem ich auf der linken Seite in der Mitte eine Rippe in Sperrholz dazugeklebt habe ist der Verzug kaum mehr vorhanden. Ausserdem habe ich einen versteckten Bruch im rechten Winglet gefunden & ausgebessert. Und heute war das Teil endlich steuerbar und konnte ganz fein geflogen werden.
Unglücklicherweise habe ich beim ersten Startversuch mit dem Daumen zu fest auf den Rumpf gedrückt und locker ein Loch reingedrückt *grrr*, das ist aber schon wieder geflickt. Ich würde trotzdem jedem empfehlen hinter den Servos entweder noch einen Spant einzuziehen oder mit einem Stück Styropor o.ä. den Leerraum auszufüllen, damit das nicht passieren kann. Das Balsa ist halt einfach sehr sehr dünn ;-).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen