Donnerstag, 29. September 2016

KIS nach Werner Stark

Nachdem ich mir vor drei Jahren ja schon einmal einen KIS Midi von Werner Starkals ARTF schicken habe lassen, wollte ich daraufhin einen selber bauen.

Nun, wie hier und hier nachzulesen ist, habe ich mir in der Zwischenzeit eine Stepcraft 420 zugelegt, mit der ich Teile für den Modellbau CNC Fräsen kann. Praktisch, wenn man zwei linke Hände aber den Kopf eines Softwareentwicklers hat :-).

Als erstes enstanden die Grundplatte und einige Spanten

die sich mit dem CFK-Rohr hervorragend zu einem Rumpfgerüst verbinden


wobei ich sagen muss, dass ich das nächste Mal den Rumpf mit (mehr) Verzapfungen machen würde, besonders die Spanten könnten noch mehr Verbindungen zur Grundplatte und zu den Seitenwänden vertragen. Außerdem hätte ich wohl auch gleich ein Servobrett miteinplanen können, aber nachher ist man bekanntlich stets klüger.

Die Leitwerke hatte ich sogar noch vor der CNC Fräse von Hand erstellt

das Höhenleitwerk hat Glasfasern auf der Unterseite bekommen und auch dort, an der Stelle, wo es mit dem CFK Stab verbunden wurde.

Die Flügel (Vollbalsa, Profil AG04) bekommt man ja praktisch fertig bei Aigner Balsa, lediglich die Endfahne muss an das Profilbrett angeleimt werden.
Bei der weiteren Verarbeitung schlug die Stunde der Stepcraft, sei es bei den den Randbögen des Flügels, den Sperrholzverstärkungen in der Mitte oder beim Abtrennen der Querruder mit einem 1mm Fräser


Die Befestigung der Flügel habe ich etwas anders als im Original gelöst, da mir gewöhnliche Holzschrauben in relativ wenig Sperrholt nicht so sicher erschienen.
Durch den Flügel gibts ein Loch, das mit einem Alu-Rohr verkleidet ist. Am Rumpf habe ich zwei Zackenmuttern eingeschlagen, die sich von selbst im Sperrholz festkrallen.

Auch beim Erstellen des Lochs für den Wurfstift und der Verstärkung des Lochs mittels einer kreisrunden Sperrholzscheibe kam natürlich die Stepcraft zum Einsatz.


Und so sieht das fertige Modell vor dem Erstflug aus, 313 Gramm bringt der Vogel auf die Waage, ich habe ihn nur einmal mit Porenfüller behandelt.

Der Erstflug verlief zunächst recht erfolgreich, am Hang lässt sich der KIS wirklich gut oben halten und Thermik nimmt er (auch wegen des geringen Gewichtes) gut mit.

Leider habe ich einen bösen Fehler gemacht: Durch die lange Bauzeit, war der Empfänger-Akku-Pack (Block aus 4 Stück 2/3 AAA) deformiert, sodass er trotz "Volladens" am Tag vorher wohl nicht die volle Kapazität hatte. Nach einer Stunde Flugzeit wurde der Empfang so schlecht wurde, dass ich eine "Stecklandung" fabriziert habe, gottseidank sind nur geringe Schäden entstanden.

3 Kommentare:

  1. Hi,
    gibt es die Pläne noch?
    Bin heute am Hang gewesen und werde meinen KIS wieder startklar machen. Habe noch einige AB04 Bretter und würde mich über die Pläne freuen, dass ich Nachwuchs produzieren kann.
    Gruß,
    Roland

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    1. Ja, ich habe noch alle Unterlagen vom Bau, darunter auch die Anleitung von Werner.
      Leider ist Werner vor 6 Jahren verstorben ich denke aber es ist in seinem Sinne, wenn seine Konstruktion weiterlebt und weil er seine Anleitung auch kostenfrei weitergegeben hat gehe ich davon aus, dass er sie als gemeinfrei betrachtet hat.
      Die ZIP-Datei unter https://drive.google.com/file/d/1qYaZFAaMr9SoGHJxRZul36f_M-s6D8_h/view?usp=sharing enthält alles, was ich habe.

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  2. Hallo Robert,
    seit Jahren fliege ich einen KIS Entry von Werner (nach dessen Plan selbst gebaut). Nun möchte ich gerne ein paar Experimente (eigene Tragflächen ausprobieren) machen und dafür noch zwei Rümpfe bauen. Wie ich hier gesehen habe, hast du die Teile dafür selbst gefräst. Hast du die Fräsdaten noch? Und wenn ja, würdest du mir diese überlassen? Eine andere Möglichkeit wäre, dass du deine Fräse für mich anwirfst. Bin gespannt auf deine Antwort.
    Grüße aus Ostfriesland
    Max
    (max.kottwitz@arcor.de)

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